Wie alles begann !

Meine erste Begegnung mit der Kunst des vorzeitlichen Feuermachens begann im Jahr 1959.

Im letzten Sommer vor meiner Einschulung hatte ich meine erste Begegnung mit einer aussergewöhnlichen und mir bis dahin unbekannten Methode der Feuererzeugung. Als Erstgeborener, von 17 Enkeln, durfte ich das Privileg genießen, mit meinem Großvater, einen Urlaub in einer abgelegenen Waldhütte zu verbringen. Heute würde man diesen Waldaufenthalt wohl Survival oder Outdoor Training bezeichnen. Unter dem sehr autoritärem Kommando meines Großvaters streiften wir durch die umliegenden Wälder. Ein Grossteil unserer Verpflegung wurde auf diesen Streifzügen gesammelt. So lernte ich essbare Pilze kennen, durfte Bäume und Sträucher bestimmen. In den frühen Morgen- und Abendstunden beobachteten wir Dachs, Fuchs, Reh, Hase und lauschten dem Gesang und Gezwitscher der heimischen Vogelwelt. Mir wurde mein erster Bogen gebaut und die passenden Pfeile mit den verschiedensten Spitzen geschnitzt. Das für mich faszinierendste war aber die Entfachung von Feuer ohne Streichhölzer und mit einfachsten Hilfsmittel. Genau in Erinnerung ist mir noch die Bearbeitung des Zunderpilzes der zum Feuermachen vorbereitet wurde.

Wenn ich auch bei diesem, meinem erstem Urlaub im Leben, keinen eigenen Zunder herstellte war das Feuer und der Ehrgeiz geweckt, auf diese ursprüngliche Art, mit selbst hergestelltem Zunder, Feuer zu entfachen. Aber noch in diesem Sommer schaffte ich es, mit selbst hergestelltem Zunder mein erstes Feuer zu entzünden.

Im Gegensatz,  zum Bogenbau, den ich erst nach Jahrzehnten, in einem Kurs bei meinem ehemaligen  Schulkameraden Günter Nowak wieder versuchte, begleitete mich das Feuermachen nach Art unserer Vorfahren ein Leben lang.

 

Unsere Behausung

Meinrad Mächler Hütte

Unsere Wasserversorgung

Franziskus-Brunnen

gefertigt von meinem Großvater HANS SCHNEPF ( 1894-1967) Bildhauer in Ellwangen