Wie aus Zunderpilz Feuer entsteht

 Wie Feuer in vergangenen Zeiten gemacht wurde, zeigte Zundermacher Bruno Helmle. „Das brennt wie Zunder, diesen Spruch kennt jeder“, meinte er. Doch kaum einer wisse, dass der Ausspruch auf den Zunderpilz zurückgeht. Dieser wachse an kranken Bäumen, werde über Wochen gekocht, getrocknet und geklopft, bis er eine ledrige Konsistenz habe, ähnlich einem Fensterleder, ergänzte seine Frau Claudia.

Das brennt wie Zunder:  Bruno Helmle zeigte Ingrid Dreher und Stephen Beyeler (von links), wie in früheren Zeiten Feuer gemacht wurde.
Das brennt wie Zunder: Bruno Helmle zeigte Ingrid Dreher und Stephen Beyeler (von links), wie in früheren Zeiten Feuer gemacht wurde. | Bild: Lorna Komm

Helmle der die Kunst des Feuermachens von seinem Großvater gelernt habe, meinte: „Mein Leben geht ums Feuer.“ Selbst im Urlaub suche er nach Feuersteinen, zum Beispiel bei Calais in Frankreich. Dort und anderswo sammle er Markasitknollen oder Pyritsteine, die aufgrund ihres hohen Eisenanteils schon in der Steinzeit zum Funkenschlagen genutzt wurden. Auch die österreichische Gletschermumie Ötzi habe Feuersteine dabei gehabt, sagt Helmle, der zu den letzten wenigen Zundermachern in Deutschland zählt.

ORIGINAL BERICHT im Südkurier



Auszug aus der "HEILBRONNER STIMME"

Osterferienprogramm im Limestor Dalkingen


Pressemitteilung: 142 vom 21.03.2017

Zwei Aktionen werden im Limestor in den Osterferien für Kinder von acht bis zwölf Jahren geboten. Am 12. April 2017 zeigt Bruno Helmle von der Historischen Zunderwerkstatt wie man das Feuer bei den Römern mit Feuerstein und Zunder angemacht hat, also ganz ohne Streichhölzer oder Feuerzeug, wie wir es heute machen. Limes-Cicerone Dr. Herrad Küster berichtet außerdem über allerhand Wissenswertes rund um das Limestor und bringt auch die Ausrüstung eines römischen Soldaten mit.



INFO: Für die Aktionen ist eine Anmeldung unter 07361 503-1315 im Landratsamt Ostalbkreis erforderlich. Das Ferienprogramm beginnt jeweils um 14:00 Uhr und endet um 16:00 Uhr. Der Kostenbeitrag für die verbrauchten Materialien beträgt pro Kind 3,- Euro. Parkmöglichkeiten gibt es von Schwabsberg kommend auf dem Parkplatz unterhalb des Limestores.

http://www.schwaebische-post.de/regional/ellwangen/558103/

 

Einmal ein „alter Römer“ sein

Gut besuchter Aktionstag „Limes grenzenlos“ am Sonntag in Ellwangen-Halheim

Bereits zum dritten Mal fand beim Römerkastell in Ellwangen-Halheim am vergangenen Sonntag die Aktion „Limes grenzenlos“ statt. Einmal mehr kam das Programm bei den Besuchern gut an.

Dorothea Gundling

Ellwangen-Halheim. Die Idee zu der Halheimer Veranstaltung stammt aus dem Jahre 2006. Damals fanden die Aktionstage zum ersten Mal statt. Seither nimmt das Interesse am Leben und Wirken der alten Römer stetig zu. Die Angebote und Aktionen beim Römerkastell in Halheim wurden in diesem Jahr sogar zu einem richtigen Renner.
Bereits am frühen Morgen hatten sich zahlreiche Besucher, darunter viele Familien mit Kindern, zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto dorthin auf den Weg gemacht. Der Besucherstrom riss auch nicht ab, als am frühen Nachmittag ein Wolkenbruch mit Blitz, Donner und Hagel über das einstige römische Kastell hereinbrach. Der Termin für den um 15 Uhr geplanten, limesweiten Luftballonstart wurde angesichts der herannahenden Gewitterfront kurzerhand um eine Stunde vorverlegt. Ansonsten blieb alles so, wie es geplant war.
Einmal „ein alter Römer“ sein zu dürfen – für die jüngeren Besucher des Aktionstages schien es nichts Schöneres zu geben. Die Eltern inspizierten derweil nach Herzenslust die von Pfahlheimer „Römerinnen“ nach antiken Rezepten hergestellten Speisen und Getränke. Die Palette reichte vom herzhaften Militärbrot über Quarkbällchen mit Honig und Mohn bis zum leckeren „Fleischküchle“. Ständig dicht umlagert waren auch die „Straubinger Donaurömer“, die sich in Halheim als römische Kohorte präsentierten. Das lebensecht nachgestellte Lagerleben von Centurio & Co faszinierte dabei am meisten. Wobei sich das militärische Treiben von anno dazumal in Grenzen hielt. Statt spektakulären Kampfszenen zwischen römischen Legionären und germanischen Barbaren wie im vergangenen Jahr, ließ man es heuer etwas gemütlicher angehen.
Die Limes-Cicerones, allesamt profunde Kenner der Materie, vermittelten unterdessen gemeinsam mit Andreas Gut vom Alamannenmuseum in Ellwangen den ganzen Tag über allerhand Wissenswertes über das Leben der römischen Soldaten im Kastell Halheim vor über 2000 Jahren. Außderdem wurden Kutschfahrten angeboten und unter anderem gezeigt, wie man zur Zeit der „alten Römer“ mit den einfachsten Hilfsmitteln ein Feuer entfachte.

© Schwäbische Post 06.06.2011

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http://www.szon.de/lokales/ostalb/kocher/200907311651.html

Cicerones zeigen römische Feuerkunst

 

 

RAINAU-BUCH (pm) - Die Limes-Cicerones Hedwig Erhardt als Provinzialrömerin und Andreas Eisenmann im Kettenhemd als Legionärssoldat hatten bei der Ferien-Limesführung am Bucher Stausee wieder eine große Gruppe interessierter Zuhörer. Als Fund der Woche wurde das fast vollständige, in einem Brunnen des Vicus, der römischen Zivilsiedlung, aufgefundene Kettenhemd vorgestellt und näher erklärt. Der Höhepunkt aber war die Vorführung von Bruno Helmle aus Ellwangen, der zeigte, wie die Römer mit einfachsten Mitteln - Metall und Feuerstein - Feuer geschlagen und entzündet haben. Benötigt dazu werden trockenes Gras, kleine Äste und als weiteres Teil einen Zünder. Dieser kann aus Distelsamen, Rohrkolben oder einem bestimmtem Zunderpilz bestehen. Der Limesturm ist wieder sonntags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Limes-Cicerone Gerhard Vaas wird die Turmwache halten.

(Erschienen: 31.07.2009)

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03.08 20011 Schwäbische Zeitung

Das Abenteuer liegt hinterm Schützenhaus

Rainau-Buch (mab) - Kinder erleben beim Sommerferienprogramm spannende Römergeschichten mit den Limes Cicerones in Rainau

Limestag: Zündeln wie die alten Römer

Kinder erleben beim Sommerferienprogramm spannende Römergeschichten mit den Limes Cicerones in Rainau
Limestag:
                  Zündeln wie die alten Römer
Limestag: Zündeln wie die alten Römer

Von Martin Bauch

Rainau-Buch  Es wuselt nur so von Kindern im „Römerlager“ gleich hinterm Schützenhaus von Rainau-Buch. 91 Kinder, im Alter von acht bis zwölf Jahren, waren es genau. Hinzu kamen da noch etwa 20 Erwachsene, die als Organisatoren und Helfer mitwirkten. In kleinen Gruppen verteilten sich die Kinder an den insgesamt acht Erlebnisstationen, die die Limes Cicerones für sie aufgebaut hatten. Die Mitglieder vom Verband der Limes Cicerones hatten sich auch dieses Jahr eine ganze Menge interessanter und spannender Geschichten für ihre kleinen Besucher einfallen lassen. Der Erfolg des zweiten Ostalb Limestag im Rahmen des Sommerferienprogramms in Rainau schien damit quasi schon vorprogrammiert zu sein.

„Das Prinzip dieser Veranstaltung ist schnell verklickert: erklären und nachmachen. Den Kindern wird an allen Stationen nicht nur die römische Geschichte erklärt, sie sollen danach auch selbst aktiv werden“, erläutert Limes Cicerone Dr. Manfred Baumgärtner das Prinzip des zweiten Ostalb Limestages in Rainau. Den Kindern schien das alles sehr gut zu gefallen. Von Anfang an waren sie interessiert bei der Sache und anschließend wurde das Erlernte sprichwörtlich mit Feuereifer dann auch umgesetzt. Denn an einer der Stationen zum Beispiel durften die Kinder, unter der sachkundigen Aufsicht von Bruno Helmle, mit einem Feuereisen und Feuerstein selbst ein Feuer entfachen.

Langeweile gibt’s nicht

Münzen prägen, in einer Schreibstube römisch schreiben lernen, sich an archäologischen Ausgrabungen beteiligen und sein eigenes Getreide mahlen, historisch-römische Spiele spielen sowie Bogenschießen und die Ausrüstung eines römischen Soldaten anlegen – Langeweile hatte einfach keinen Platz auf dem Ostalb Limestag. Überraschungsgast Landrat Klaus Pavel und Rainaus Bürgermeister Achim Krafft zeigten sich beeindruckt vom vielen Engagement auf beiden Seiten. „Wir haben sogar Kinder aus Berlin und Stuttgart auf unserer Veranstaltung“, sprach der erste Vorsitzende des Verbandes der Limes Cicerones, Gerhard Vaas, stolz.

Vaas nahm die Kinder auch auf zwei Führungen mit zu den antiken Resten des Kastells und des Römerbades am Bucher Stausee. Am Ende bekamen alle Kinder ihre versprochene Belohnung: Ein „Militärdiplom“ für das erfolgreiche Absolvieren aller Aufgaben an einem aufregend-interessanten zweiten Ostalb-Limestag in Rainau.

(Erschienen: 04.08.2011 20:55)